Dorfchronik
Diese folgende Aufarbeitung spiegelt nur eine kurzgefasste Wiedergabe geschichtlicher Entwicklungen unserer Ortschaft wieder.
9. Oktober 0973 Eversen wird zum erstenmal unter dem Namen “Efereshusen” in den „Corveyer Traditionen“, den Güterschenkungsverzeichnissen des Klosters Corvey erwähnt. Die „Corveyer Traditionen gehören zu den wertvollsten frühen Geschichtsquellen für den hiesigen Raum. Sie beginnen mit der Gründung des Klosters 822 und umfassen in ihrem ältesten Teil die Zeit bis 875. Der…
3. März 1200 Der Corveyer Klosterbesitz ging offensichtlich schon früh verloren, in den späteren Güterverzeichnissen wird er nicht mehr erwähnt. Bis zum 14. Jahrhundert gehörte Eversen, wie der gesamte Steinheimer Raum, zum mächtigen Dynastengeschlecht der Grafschaft Schwalenberg. Im Gegensatz später vorherrschenden Edelherren zur Lippe, welche sich erst im 16. Jahrhundert Grafen nannten, führten…
4. Mai 1288 Eine dritte Burg der Schwalenberger Grafen stand auf dem Stoppelberge bei Steinheim, auf dessen Höhe heute noch die Reste einer mittelalterlichen Befestigung erkennbar sind. Die 1288 durch den Graf Adolf von Schwalenberg erneuerte Burg war nach bisherigen Erkenntnissen nur ein hölzernes Gebäude. Die ganze Befestigung diente in altsächsischen Zeiten nur…
4. Mai 1358 Die Linie der Schwalenberger Grafen starb im Mannesstamm im 14. Jahrhundert aus, ihren Besitz teilten sich die stammverwandten Edelherren zur Lippe und der mächtige Bischof Bernhard V von Paderborn nach einem Vertrag von 1358. Jener Vertrag bildet die Grundlage der späteren eigentümlich verwickelten Verfassung, nach welcher die Gerichtsbarkeit in der…
4. Mai 1467 Während der Samtamtsverwaltung hatten auch die Ritter von Oeynhausen und ab 1467 Gottschalk von Haxthausen Güterbesitze in Eversen. Später bezog das Kloster Willebadessen ansehnliche Korngefälle aus Eversen. Aus der Kirchenchronik ist zu entnehmen, dass das Kloster Marienmünster ebenfalls einigen Besitz in Eversen hatte. So besaß es das sogenannte Laufherrengut, welches…
4. Mai 1571 Eversen gehörte in der genannten Zeit zum Amt Oldenburg und erhielt daher von diesem auch die sogenannten Ämterrechnungen. Die Ämterrechnungen wurden in der Regel einmal jährlich ausgestellt. In einer vorliegenden Rechnung für 1571/72 heißt es im Titelblatt: „1571 Rechnung: Mein Florini Vorstenaw Ambtzschreiber zur Oldenburgh. Waß ich van demselbigen Ambt…
4. Mai 1696 Im Zusammenhang mit dem Kloster Mairenmünster wird in der Chronik auch ein aus Eversen gebürtiger Pater Ambrosius genannt, sein Familienname war Johannes Meyer. Er war geboren 1696, starb aber schon 1719 an Schwindsucht.
4. Mai 1800 Zu den geografischen Gegebenheiten in der näheren Umgebung von Eversen in früheren Jahrhunderten gibt es folgende Hinweise: auf flachen Bergsporn des Wölberges finden sich Reste einer hochmittelalterlichen Burganlage, über die keine schriftlichen Nachrichten bekannt sind. Vermutlich entstand sie im 12. Jahrhundert. Noch um die Jahrhunderwende befanden sich im Innern der…
4. Mai 1801 Zum Amt Schwalenberg gehörten zu dieser Zeit vorwiegend die heutigen lippischen Orte, wie z.B. Schwalenberg, Lothe, Elbrinxen, Rischenau. Eversen war neben weiteren Ortschaften der heutigen Großgemeinden Nieheim und Marienmünster, dem Amt Oldenburg zugeordnet. Zum Amt Stoppelberg gehörten die Bauernschaften Rolfzen und Hagedorn sowie die adligen Güter Thienhausen und Breitenhaupt. Der…
4. Mai 1802 Eversen bekam nach der Besetzung (1802) 14 preußische Husaren einquartiert, welche samt der Pferde frei unterhalten werden mussten. Am 11. November zogen die Husaren zur Besetzung des Fürstentums Corvey wieder ab. Bei der Neuorganisation der Verwaltung wurde das Paderborner Fürstentum in die Kreise Paderborn, Warburg und Brakel eingeteilt. Unsere Gemeinde…
4. Mai 1806 Die großen Ereignisse der nachfolgenden Jahre, insbesondere die Feldzüge Napoleons 1806/7 ließen auch das Leben der Bewohner von Eversen nicht unberührt. Wie schon im 7-jährigen Krieg 1756-63 wurden den Bewohnern viele Heereslieferungen und Fuhren an Hafer, Heu, Stroh, Wein, Brot und Fleisch auferlegt. Nach dem Krieger 1806/7 kam der Kreis…
4. Mai 1818 1818 wird in der Chronik zum ersten Male die politische Zugehörigkeit der Gemeinde Eversen zur Provinz Westfalen und dem Reg.-Bez. Minden genannt. Das Dorf zählte 57 Häuser und 385 Einwohner. Der Kreis Brakel wurde 1831 aufgelöst und – unter Abzweigung einiger Ortschaften zu den Kreisen Warburg und Paderborn mit dem…
4. Mai 1835 1835, nach der Zuordnung zum Amt Nieheim-Steinheim, wurde Johann Kirchhoff von der Landrätlichen Behörde zu Höxter als Ortsvorsteher vereidigt. In den folgenden Jahren ging es in unserer Gemeinde wesentlich ruhiger zu, als in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts. Genannt werden sollen noch die nachweisbaren Namen der Bürgermeister bzw. Ortsvorsteher…
4. Mai 1924 Nach einer Personenbestandsaufnahme vom 10. Oktober 1924 zählte die Everser Gemeinde 80 Haushalte und 462 Einwohner.
1. Januar 1940 Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Eversen zwei Schulen: Eine Jungen- und eine Mädchenschule. Die Jungenschule befand sich im jetzigen Wohnhaus von Dieter Heimbach (früher Haus Fischer), unterhalb der Kirche. Die Mädchenschule war ein zweistöckige Gebäude am heutigen Platz der Bushaltestelle, neben der Kirche. Dieses Gebäude wurde ca….
4. August 1945 Geschehnisse zum Ende des 2. Weltkriegs, am 08.04.1945: Alliierte Besatzungsmächte, also amerikanische Panzer, kamen von Nieheim über die alte Verbindungsstraße nach Eversen gefahren. Zum Eingang von Eversen (Esterfeld), wurde wohl ein Hinweis auf Widerstand, in den Eichen und am Entruper Berg, wahrgenommen. Daraufhin wurde mit Beschuss durch Panzer, unter anderem…
4. Mai 1960 Das Dorfleben hat sich insbesondere in den letzten 30 Jahren erheblich geändert. Autos und Fernsehgeräte waren bis Mitte der fünfziger Jahre für viele noch ein Fremdwort. Das Geschähen in den Straßen des Dorfes wurde vielmehr durch Kuh- und Pferdegespanne, Ziegen, Gänse und Hühner geprägt. Die meisten Dorfbewohner waren in der…
4. Mai 1965 Der Straßenzustand im Dorf war bis zur Mitte dieses Jahrhunderts nicht mit heutigen Verhältnissen vergleichbar. Da es noch keine Kanalisation gab floß das Abwasser durch Rinnen entlang der Straßen. Die nur teilweise befestigten Kalksteinstraßen waren nach starken Regenfällen oder nach der Schneeschmelze nur einspurig befahrbar. An engen, unübersichtlichen Stellen, z.B….
4. Mai 1970 Seit der Gebietsreform am 01.01.1970 gehört Eversen zur Großgemeinde Nieheim. Bürgermeister der Großgemeinde war Herr Heinrich Rieks aus Nieheim. Für die einzelnen Ortschaften sind vom Rat der Stadt Nieheim Bezirksverwaltungsstellenleiter oder Ortsvorsteher eingesetzt. Für Eversen war Herrn Anton Reineke noch bis 1974 als Bezirksverwaltungsstellenleiter tätig. Seit 1975 war Herr Josef…
Urkundliche Erwähnung
Wechsel zur Grafschaft Schwalenberg
Burg am Stoppelberg
Ende der Linie der Schwalenberger Grafen
Landwirtschaft und Abgaben an Oeynhausen und Haxthausen
Getreide Abgaben an das Amt Oldenburg
Pater Ambrosius aus Eversen
Das Umland von Eversen
Ortschaften um Eversen
Besetzung durch preußische Husaren
Napoleons Feldzüge
Zugehörigkeit und Einwohnerzahlen
Amt Nieheim-Steinheim und Ortsvorsteher
Personenbestandsaufnahme 1924
Schulen und Kindergarten in Eversen
Kriegsende 1945
Dorfleben
Straßenverkehr
Gebietsreform 1970
Diese Aufarbeitung spiegelt nur eine kurzgefasste Wiedergabe geschichtlicher Entwicklung.
Quelle: Jubiläumszeitschrift zum 250-jährigen Bestehen des Schützenwesens in Eversen – aufgearbeitet von Anton Freitag