Skip to content Skip to main navigation Skip to footer

Urkundliche Erwähnung

Urkundliche Erwähnung

Ereignis-Datum: 9. Oktober 0973

Eversen wird zum erstenmal unter dem Namen “Efereshusen” in den „Corveyer Traditionen“, den Güterschenkungsverzeichnissen des Klosters Corvey erwähnt.

Die „Corveyer Traditionen gehören zu den wertvollsten frühen Geschichtsquellen für den hiesigen Raum. Sie beginnen mit der Gründung des Klosters 822 und umfassen in ihrem ältesten Teil die Zeit bis 875. Der folgende Teil von 875 bis 965 ist schon früh verloren gegangen. Der jüngste Teil der Traditionen, in dem auch Eversen erwähnt wird, umfasst den Zeitraum von 965 bis 1025 und einem Nachtrag von 1037. Die Originalhandschriften sind nicht erhalten geblieben, es liegen aber mehrere Abschriften vor.

Die Eintragung zu Eversen lautet:

„Tradition Nedeg proximo suo Haugbert I familiam in
Thiadwiningthorpe, et XL Jugera, et in Hrorlevessen
et in Efereshusun I mansum et XXX jugera.“

Übersetzt lautet dies:

Es übergab Nedeg für seinen nächsten Erben Haugbert
eine Familie in Thiadwiningthorpe, und 40 Joch, und
in Rolfzen und in Eversen 1 Hufe und 30 Joch.

Die Schenkung erfolgte unter Abt Ludolph (965 – 983) und wird in das Jahr 973 oder 974 datiert.
In Bezug auf die Lokalisierung von Rolfzen und Eversen bestehen allseits keine Zweifel, ob Thiadwiningthorpe mit dem späteren Thienhausen identisch ist, bleibt jedoch zweifelhaft.
In der Tradition übergab Nedeg für seinen Sohn Haugbert in den beiden Dörfern eine Hufe und dreißig Joch Land. Eine Hufe war ursprünglich diejenige Ackerfläche, von der sich ein Mann ernähren konnte. Die Größe schwankte von Gegend zu Gegend, war aber innerhalb eines Gebietes immer gleich und kann deshalb nicht mit unserer heutigen Bezeichnung „Hof“ gleichgesetzt werden. Ebenso kann aus der Bezeichnung „Hufe“ nicht entnommen werden, ob es sich nur um Ackerland handelt, oder ob sich auch
Gebäude darauf befanden. Beides ist nach dieser Angabe möglich. Für unsere Gegend wird die Hufe allgemein mit 30 Morgen angenommen.
Als Joch wird später diejenige Fläche bezeichnet, die ein Ochsengespann an einem Tage umpflügen konnte. Das entsprach vor 1871 etwa einem halben Hektar bzw. zwei Morgen.

Zurück zum Anfang