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Eversen wird 963-1037 als “Elfereshusen” urkundlich genannt. Der Name des Dorfes wandelte sich über “Averedessun” (1079) in “Eversen” ab 1273. Das Gebiet Eversen gehörte zunächst zur Pfarrei Holzhausen und wurde erst 1535 in die benachbarte Pfarrgemeinde Sommersell umgepfarrt.(<ergänzt nach Absprache mit Verfasser, Herrn Freitag)

Hernach musste sich unsere Gemeinde auch an Umbauten oder Erneuerungen der Sommerseller Kirche und sonstigen kirchlichen Einrichtungen beteiligen. So hatte Eversen z.B. 1836 für das Umgießen von 3 Glocken für die Kirche in Sommersell anteilig 190 Mark zu zahlen.

Vor dem Bau der heutigen Kirche gab es in Eversen verschiedene Kapellen. Wie aus der Kirchenchronik zu entnehmen ist, wurde 1707 eine neue Kapelle gebaut, der genaue Standort dieser Kapelle wird aber nicht genannt.

Aus der Inschrift am Kreuz “Kirken Kreuz” vor ehem. Borgmeiers Haus geht hervor, dass an der Stelle des jetzigen Kreuzes 1724 eine Kapelle erbaut wurde. Ob es sich dabei um einen Neubau der vorher genannten Kapelle handelte, lässt sich nicht genau nachweisen. In dieser Kapelle wurde vor dem Bau der heutigen Kirche der Gottesdienst gehalten.

1735 wurde durch die Munifizens des Grafen Friedrich Karl August von der Lippe Biesterfeld der Kapellenaltar neu bemalt. Im Jahre 1797 konsekrierte der letzte Abt von Marienmünster, Benedictus Braun, einen neuen Altar. Auch an den Werktagen war in diesen Jahren zuweilen Gottesdienst durch den Pfarrer von Sommersell.

In der Zeit von 1805 bis 1810 hatte ein Pater aus Marienmünster die Seelsorge in Eversen, mit dem Wohnsitz daselbst.
1891 musste die Kapelle wegen Baufälligkeit abgerissen werden, zum Gedenken erbauten unsere Vorfahren 1893 am Standort der Kapelle das auch heute noch erhaltene Kreuz.

Obwohl bereits 1887 die heutige Kirche gebaut wurde, ist Eversen in vermögensrechtlicher Beziehung erst seit 1919 von der “Mutterkirche” in Sommersell getrennt. Die Gemeinde musste dafür eine Ablöse von 11.000 Mark bezahlen.
Die Kirche wurde 1951 um eine Seitenkapelle erweitert, darüber hinaus wurde sie im Laufe der Jahrzehnte.

Im November 1921 bekam Eversen zum ersten Mal einen eigenen Geistlichen, den Vikar Paul Steinrücken. Dieser war seit 1905 Vikar in Entrup und hatte bereits ab 1917 auch unsere Gemeinde mitversorgt.

Vikar Steinrücken, war bis Mitte 1928 in Eversen, bevor er als Pfarrer nach Sommersell wechselte. Von dort aus betreute er unsere Gemeinde noch bis 1929.
In den weiteren Jahren waren die nachfolgend aufgeführten Geistlichen in unserer Gemeinde tätig:

1917 – 1929 Steinrücken, Paul Vikar
1929 – 1948 Bartoldus, Robert Pfarrvikar
1948 – 1954 Schmidt, Albert Erzpriester
1954 – 1959 Lüttmann, Heinrich Pfarrvikar
1959 – 1960 Rosenthal, Alfons Pfarrvikar
1960 – 1971 Kluck, Johannes Pfarrer
1971 van Vieth, Franziskus Pater/ CP aus Marienmünster
1971 – 1982 Neuhaus, Arthur Pater/ CP aus Marienmünster
1983 – 1989 Löhken, Wilfried Pastor
1989 – 1998 Böckelmann, Karl-Heinz Pastor
1998 – 2001 Borowski, Stefan Pastor
2001 – 2005 Radke, Ulrich Pastor
2005 – 2009 Otap, Marian Pastor
2005 – 2017 Meyer, Helmut + 25.01.2017 Pastor
2009 – 2021 Geo Pastor
2013 – Matziol Pastor

Neben den genannten Geistlichen sind auch zwei aus unserer Gemeinde stammende Priester vielen Bewohnern bekannt. Es sind dies, Pfarrer Joseph Helmes und Pater Josef Vogedes (+). Letzterer übernahm in vielen Jahren Wochen der Urlaubsvertretung in Eversen.

Im Zusammenhang mit der Kirchengemeinde bleibt noch einiges zum Bau der Vikarie anzumerken. Um alle Voraussetzungen für die Errichtung einer eigenen Pfarrstelle zu schaffen, wurde im Jahre 1902 mit dem Bau einer Vikarie begonnen. Bedingt durch Uneinigkeiten innerhalb der Gemeinde blieb der Bau lange Zeit im Rohbau stehen. Erst im Jahre 1921, als Eversen einen eigenen Geistlichen bekam wurde die Vikarie fertig gestellt.

Platz für die Vikarie war zunächst von dem Landwirt und Ortsvorsteher Anton Kirchhoff geschenkt. Da dieser aber seinen ganzen Besitz später verkaufte und dann infolge des Krieges und der Geldentwertung vollständig verarmte, hat er im Jahre 1921 12.000 Mark für den Platz erhalten. Das Geld war durch freiwillige Sammlungen im Dorf aufgebracht.
Die in den Jahren 1970/71 erbaute Friedhofskapelle ist das bisher jüngste zur Gemeinde gehörende Gebäude.

Es sei erwähnt, dass nicht immer ausreichend finanzielle Mittel zum Bau oder zur Erneuerung der Gebäude zur Verfügung standen. In der Kirchenchronik wird an verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, dass viele der hier erwähnten Bauwerke und Einrichtungen nur durch den selbstlosen Einsatz von Gemeindemitgliedern erstellt und erweitert werden konnten.

Quelle: Jubiläumszeitschrift zum 250-jährigen Bestehen des Schützenwesens in Eversen – aufgearbeitet von Anton Freitag –

Chronik Kirchengemeinde “Bilderfund”

Weihnachtskrippe

 

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